Salzburg trauert um Sepp Neumayr

Bild: Prof. Sepp Neumayr

In Sepp Neumayer’s Lebenslauf kann man jene Umbrüche erkennen, die die Musik im Leben eines engagierten Menschen hervorrufen kann. 1932 in Kleinarl geboren, war sein Leben als Musiker nicht vorgezeichnet. Nach der Grundschule trat er in die Fußstapfen seines Vaters und wurde Holzarbeiter. Mit 10 Jahren, mitten in den Kriegswirren, begann er mit der Steirischen Harmonika und später am Akkordeon seine ersten musikalischen Schritte. 1955 hing er seinen Brotberuf an den Nagel und wurde vorerst „Postler“ (Österreichische Post).

1949 wurde die Musikkapelle Kleinarl vom Kapellmeister Martin Gwehenberger gegründet. Dort war er vom Anfang an dabei und erlernte nach und nach Klarinette, Flügelhorn, Bassflügelhorn und Tuba. Daneben spielte er bei einer Tanzkapelle, die zu den verschiedensten Festen in Pongau und darüber hinaus engagiert wurde. 1960 übernahm er die musikalische Leitung der Musikkapelle Kleinarl, wurde 1965 Bezirkskapellmeister und schließlich Landeskapellmeister-Stv. im Land Salzburg.

Zu komponieren begann Sepp Neumayr als Autodidakt, holte aber seine musiktheoretische Ausbildung später bei Prof. Leo Ertl, dem ehemaligen Militär- und Landeskapellmeister von Salzburg, nach. Nachdem die ersten Kompositionen beim Musikverlag Krenn, Wien, erschienen sind, gründete Neumayr in den 1970er Jahren seinen eigenen Verlag, in dem ausschließlich seine eigenen Werke erschienen sind.

Sepp Neumayr’s musikalisches Schaffen ist der alpenländischen Musiktradition verpflichtet und reicht über Märsche, Walzer, Ouvertüren bis hin zu Kirchenmusik, Bearbeitungen klassischer Musik und vielen anderen mehr. Einen Überblick über die Werke und Bearbeitungen Sepp Neumayr’s finden Sie hier für Blasorchester, bzw. hier für Ensembles.

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