Niemand sang „Déshabillez-moi“ so wie sie: Juliette Greco

Juliette Greco hatte viele Zusatznamen: „Die schwarze Sonne von Paris“, „Die Grand Dame des Chansons“, oder nur liebevoll „Jujube“, wie sie in ihrer Autobiografie erwähnt, wurde sie genannt. Am 23. September ist sie mit 93 Jahren verstorben. Mit ihr verlor Frankreich die letzte große Chansonette neben Edith Piaf und Barbara Brodi.

Photo: Victor Diaz Lamich

Ihren ersten öffentlichen Auftritt hatte Gréco 1937 im Alter von zehn Jahren auf einem schulinternen Talentwettbewerb. Sie wurde 1943 mit ihrer Mutter, in der französischen Résistance aktiv war, und ihrer älteren Schwester von der Gestapo verhaftet. Sie wurde zuerst in ein Lager, dann in das Gefängnis Fresnes gebracht, woraus man sie nach drei Wochen wieder entließ. Ihre Mutter und ihre Schwester überlebten das KZ Ravensbrück. Grécos Verhältnis zu Deutschland blieb distanziert. 1959 trat sie erstmals in der Bundesrepublik auf.

Déshabillez-moi“ (Zieh mich aus; Entkleide mich) ist ein Lied von 1967, das erstmals von der französischen Sängerin Juliette Gréco aufgenommen wurde. Das Lied, das von Robert Nyel geschrieben und von Gaby Verlor komponiert wurde, entwickelte sich damals zu einem Skandal. Der Text bezieht sich auf die Nacktheit einer Frau, wobei letztere „einen Mann bittet, sie auf verschiedene Weise auszuziehen“.

Die Greco war eine Feministin der ersten Stunde. Sie nahm sich kein Blatt vor dem Mund und kannte keine Tabus. Sie war authentisch und das liebten die Fans an ihr.

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