Fest des heiligsten Leibes und Blutes Christi
Die Bezeichnung Fronleichnam leitet sich von mittelhochdeutsch vrône lîcham für ‚des Herren Leib‘ ab. In der Liturgie heißt das Fest Hochfest des Leibes und Blutes Christi, regional wird es auch Prangertag oder Blutstag genannt. In das Englische und in andere Sprachen ist die lateinische Bezeichnung des Hochfestes, Corpus Christi, eingegangen.
Die Fronleichnamsprozession findet jedes Jahr am Donnerstag nach dem Dreifaltigkeitssonntag statt. Das Fronleichnamsfest hat seinen Ursprung im Jahr 1246 in Lüttich. In Wien sind Fronleichnamsprozessionen zumindest ab 1334 nachweisbar. Die Fronleichnamsprozession war ein zentraler Punkt des religiösen Lebens der Stadtbevölkerung.
Eine besondere Form eine Fronleichnamsprozession hat sich im Salzkammergut ausgebildet: in Traunkirchen und Hallstatt finden „Seeprozessionen“ statt. Ein Grund für diese Form der Prozession war neben dem räumlichen Problem aber besonders der religiöse Aspekt, galt es doch das Eucharistiegeheimnis auf eine psychisch eindrucksvolle und pädagogisch wirksame Weise ins Bewusstsein der Teilnehmer zu rücken.
In Österreich, Bayern und anderen katholischen Ländern ist eine Prozession ohne Musik nicht denkbar. Prozessions- und religöse Märsche bilden einen festen Bestandteil des musikalischen Programmes für diesen Tag. Wir haben hier eine Liste aktueller geistlicher Märsche und festlicher Musik zusammengestellt. Vielleicht findet das eine oder andere Werk in das Notenarchiv Ihres Musikvereines.