Zelebrieren Sie Komponisten im Jubiläumsjahr 2019
Im März 2019 gedenken wir einigen Komponisten zu deren 100järigen Geburtsjubiläum. Im März 1919 wurden geboren:
Hubert Camenzind, (Gersau, Schweiz): Camenzind war Klarinettist und Saxophonist. Nachdem er seine zehnjährige Tätigkeit in einer Gersauer Seidenspinnerei bereits im Schulalter aufgenommen hatte und als Siebzehnjähriger durch ein Mitglied der örtlichen Musikgesellschaft in das Klarinettenspiel eingeführt worden war, übersiedelte er 1945 nach Seewen, wo er sich kurzfristig aufhielt. Dann trat er in die Berufskapelle des Akkordeonisten Ernst Zwahlen aus Interlaken ein, mit der er während über fünf Jahren monatsweise in Konzertlokalen wie die Genferstube und Glocke in Bern arbeitete. Seine Dienste als erfahrener Bläser, dessen Vorbild Jost Ribary war, lieh er im weiteren Verlauf seiner Musikantenkarriere mancher namhaften Kapelle aus dem Bernbiet, so Fritz Mosimann, Walter Balmer senior, Lorenz Giovanelli und Viktor Gaggioli. Ab 1951 in Bönigen wohnhaft, zog er sich als Vierzigjähriger ausgangs der fünfziger Jahre von der Berufsmusik zurück. Bei der Mühlen AG in Interlaken fand er darauf eine Anstellung als Magaziner, übte indessen das Musizieren gleichwohl nebenberuflich bis 1970 aus. Ein körperliches Leiden nötigte ihn zum frühen Abbruch seiner Laufbahn. Um so eifriger beschäftigte er sich mit Komponieren, worin er es schliesslich auf etwa 150 Stücke gebracht hat. Seine wohl bekanntesten Titel, verlegt bei Gottfried Aegler, sind ‚Schwyzergeist‘ und ‚Fest im Schritt‘, letzterer ein von der Päpstlichen Schweizergarde-Musik auf Schallplatte aufgenommener Marsch für Blasmusik.

‚Nat King‘ Cole, (Montgobery, Alabama, USA): Der amerikanische Jazz-Musiker, Sänger, Pianist und Schauspieler verstarb am 15. Februar 1965 46-jährig nach kurzer Krankheit an Lungenkrebs. Schon im Jahre 1934, also mit 15 Jahren, hatte er seine eigene Band. 1939 gründete er das King Cole Trio, in der bereits eine elektrische Gitarre verwendet wurde, was damals aussergewöhnlich war. Das Trio wurde als Instrumental-Gruppe in Amerika schnell populär. Als Cole zu singen begann, begann sein eigentlicher Erfolg. Bereit 1944 fand sich die erste Platte in den amerikanischen Hitparaden. Viele seiner Songs wurden Evergreens.
Walter Alan Finlayson, (Burlingzon, Vermont, USA): Walter A. Finlayson erzielte einen Bachelor of Science in Musikerziehung am Ithaca College (1941) und weiters ein Master of Arts im Fach Musik an der Columbia University (1957). Er studierte bei Norman Lockwood Komposition. Obwohl Finlayson als Komponist und Arrangeur sehr bekannt ist, illustrierte er zusätzlich die Deckblätter für Kinderpianostücke für Boosey and Hawkes. Seine Karriere als Musikerzieher schloss auch die Funktion im Vorsitz des „Katonah-Lewisboro School music department“ ein. Er ging 1974 in den Ruhestand.
Luther Lincoln Henderson Jr. (Kansas City, Missouri, USA): Henderson ist Meister im Arrangieren in allen Stilrichtungen. Er ist als Hauptarrangeur am Broadway jahrzehntelang tätig gewesen. Besonders der Dixieland Musik fühlt er sich hingezogen, ebenso zu amerikanischen Jazz und Blues. Er wuchs mit dieser Musik auf und kannte einige der Musiker, die diese Musik definierten und entwickelten. Er hat sich jedoch ebenfalls als Komponist einen Namen gemacht.
Kurt Schmidek, (Wien, at): Kurt Schmidek arbeitete als Lehrer an der Musikhochschule in Wien in den Fächern Lied und Oratorium und er war zusätzlich als Musikkritiker tätig.
Marcel Wahlich, (Zürich, Schweiz): Geboren wurde Marcel Wahlich in der Zürcher Altstadt als Sohn eines bekannten Blasinstrumentenreparateurs. Dort wuchs er in der Obhut einer musikbeflissenen Familie (sein Vater war von 1924 bis 1946 Präsident der Stadtmusik) auf. In der Knabenmusik der Stadt Zürich erhielt er den ersten Musikunterricht bei Gian Battista Mantegazzi. Nach beendeter Schulzeit begann Marcel Wahlich ein engagiertes Musikstudium am Konservatorium Zürich – der heutigen Musikhochschule – mit dem Hauptfach Klarinette bei Emil Fanghänel. Nach seinem Diplomabschluss erweiterte er sein Wissen bei Paul Müller mit Kontrapunktstudien und bei Volkmar Andreae wurde er zum Dirigenten ausgebildet, wobei der damalige Direktor der Stadtmusik, Gian Battista Mantegazzi, das spezifische Rüstzeug für das Fach Blasmusikdirektion beisteuerte. Nach dem Staatsexamen führte ihn sein Weg als versierter Klarinettist während dreissig Jahren in verschiedene Symphonieorchester und ins Schweizer Festspielorchester Luzern. Daneben unterrichtete er an verschiedenen Musikschulen und Gymnasien, und 1963 folgte eine Berufung als Klarinettenlehrer an die Berufsschule des Konservatorium Zürich.
Vorschau auf April 2019:
Jaroslav Andrejs (Kamenice, Böhmen, Tschechien)
Seymour ‚Cy‘ Coben (Jersey City, New Jersey, USA)
Brian Fahey (Margate, Kent, UK)
Josef Ginzl (Brezovice, Tschechien)
Franz von Suppé (Spalato/Split, Kroatien/Alt-Österreich)
Richard ‚Billy‘ Vaughn (Glasgow, Kentucky, USA)
Silja Walter-Glutz (Rickenbach, Schweiz)