Wenn schon das Reisen in ferne Länder durch die Pandemie unmöglich ist, so kann man doch im Geiste andere Kulturen erforschen. Karl May hat weder arabische Länder noch den wilden Westen besucht und trotzdem fesselnde Bücher darüber geschrieben. Warum also soll uns Musik nicht auch dorthin mitnehmen, wohin man physisch nicht reisen kann? In den letzten 30 Tagen haben wir zahlreiche Werke neu aufgenommen, die solche imaginären Expeditionen ermöglichen.
Mit diesem Marsch Abel Tansman geht man mit dem holländischen Seefahrer gleichen Namens auf große Entdeckungsreise, angefangen vom quirligen Treiben im holländischen Hafen, von dem das Schiff dann ausläuft – nimmt Fahrt auf und meistert einen Sturm auf hoher See, um schließlich Tasmanien – südlich von Australien – zu entdecken.
Vielleicht besuchen Sie mit Carl Wittrock’s Komposition The African Connection diesen Erdteil, das auf originellen afrikanischen Rhythmen beruht? Selbstverständlich spielt das Schlagzeug eine auffällige Rolle, aber auch das Orchester kann sich auf herrliche Weise ausleben. Übergehend in einen Tanz, schildert die Einleitung das Erwachen der Natur. Das Motiv dieses Tanzes kommt von einem Tanz aus Gambia namens Apollo. Der ruhige Mittelteil ist gegründet auf dem Rhythmus des Gigbos, einem traditionellen Tanz aus Ghana. Der letzte Teil verwendet den sogenannten Kono– rhythmus. Das Werk klingt am besten, wenn man Djembes verwendet.
Die Stadt Ayutthaya liegt in Zentralthailand und war als Hauptstadt des siamesischen Königreichs Ayutthaya eine der wichtigsten Städte Südostasiens. Diese fernöstliche Stadt können sie mit der gleichnamigen Komposition von Andreas Waldner besuchen. Weltweite Handelsbeziehungen und interkultureller Austausch mit Menschen aus aller Herren Länder machten Ayutthaya schon im 17. und 18. Jahrhundert zu einer Metropole im heutigen Sinne. Am 7. April 1767 ereilte die Stadt ein schlimmes Schicksal, von dem sie sich nicht mehr erholen sollte – sie wurde von den Birmanen erobert, geplündert und fast vollständig zerstört.
Und so gäbe es noch viele Geschichten und Anekdoten zu erzählen, die Sie alle aber selbst in den 77 Neuheiten finden können. Wenn Sie Vollmitglied sind, können Sie auch alle Storys und Partituren lesen, bzw. die Musikangebote anhören.