Die CD „Prato“ des Blasorchesters Washington Winds unter der Leitung von Edward Petersen, erschienen beim Rundel Musikverlag, ist eine beeindruckende Sammlung moderner und abwechslungsreicher Werke für Blasorchester. Diese Aufnahme vereint Stücke unterschiedlicher Komponisten, die jeweils ihre eigenen stilistischen Akzente setzen und das breite Spektrum der Blasmusik aufzeigen.
- Prato (Fritz Neuböck jun.): Der Titeltrack „Prato“ von Fritz Neuböck jun. eröffnet die CD mit einer kraftvollen und dynamischen Komposition. Die Städte Prato in Italien, Ebensee in Oberösterreich und Wangen im Allgäu in Deutschland sind durch eine bemerkenswerte Verbindung geprägt, die auf kulturellen Austausch, Städtepartnerschaften und gemeinsame Projekte zurückzuführen ist. Diese Beziehungen fördern nicht nur das gegenseitige Verständnis und die Zusammenarbeit, sondern bereichern auch das kulturelle Leben der beteiligten Städte.
- Chorale for Winds (Martin Scharnagl): Martin Scharnagl bringt mit „Chorale for Winds“ ein ruhiges und kontemplatives Werk ein. Mit seiner charakteristischen, einzigartigen musikalischen Handschrift kreiert Martin Scharnagl einprägsame Melodien, die in teils überraschende harmonische Wendungen eingebettet werden. Dabei lässt er das thematische Material geschickt durch nahezu alle Register wandern und zeigt neben seinem tiefen musikalischen Gespür auch sein großes handwerkliches Können. Wie sein erfolgreiches Werk „Mountain Wind“ überzeugt auch der „Chorale for Winds“ durch eine besonders schlichte Schönheit.
- „Dream“ von Dana Schraml entführt den Hörer in eine verträumte Klangwelt. Das Werk der jungen österreichischen Komponistin Dana Schraml lässt uns in eine Welt voller verschiedenster Träume eintauchen. Die große Freude, den Mut und vor allem die Dinge, die im Wachzustand unmöglich erscheinen. Im nächtlichen Traum wird so vieles wahr, dennoch kann er auch zu einem Albtraum werden. Der bekannte „Fall ins Nichts“ oder das Gefühl verfolgt zu werden lässt uns in manchen Fällen nicht schlafen. Doch zum Glück geht dieser Traum noch gut aus und Sie können beruhigt das Ende genießen.
- Thomas Asangers Arrangement von „Loch Lomond“ bringt die schottische Volksweise auf eindrucksvolle Weise zur Geltung. „The Bonnie Banks of Loch Lomond“ bleibt ein herausragendes Beispiel für die reiche Tradition der schottischen Volksmusik. Seine Geschichte, Melodie und Texte haben die Herzen von Menschen auf der ganzen Welt berührt und machen es zu einem bleibenden Symbol der schottischen Kultur und Geschichte. Das Lied verbindet die Vergangenheit mit der Gegenwart und wird zweifellos auch in Zukunft eine wichtige Rolle in der musikalischen Landschaft Schottlands spielen.
- Mit „Swingin‘ BC“ präsentiert Stefan Schwalgin ein spritziges und rhythmisch ansprechendes Werk. Die Komposition, geschaffen zum 50-jährigen Jubiläum des Landkreises, ist eine musikalische Hommage an diese Region. Sie spiegelt die Dynamik, den Zusammenhalt und die Tradition des Landkreises Biberach wider und hat bei den Feierlichkeiten einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
- Was wäre passiert, wenn Ludwig van Beethoven eine Reise nach Paris unternommen hätte? Beethoven in Paris – eine Vorstellung, die uns sowohl zum Lachen als auch zum Staunen bringt. Johan Nijs kombiniert in „Ludwig goes Paris“ klassische Beethoven-Themen mit französischem Flair. Diese originelle Mischung aus Klassik und Unterhaltungsmusik ist sowohl erfrischend als auch faszinierend.
- Das bekannte Thema aus „The Last Unicorn“ wird von James L. Hosay für Blasorchester arrangiert. Die Musik von Jimmy Webb ist ein integraler Bestandteil des Zaubers des Films. Mit seinen einfühlsamen Melodien und sorgfältig komponierten Arrangements hat Webb dazu beigetragen, eine märchenhafte und emotional berührende Welt zu schaffen. Der Erfolg und die Langlebigkeit des Films sind nicht zuletzt seinem musikalischen Beitrag zu verdanken, der die Geschichte des letzten Einhorns unvergesslich macht.
- „Trust in Music“ von Markus Götz ist ein mitreißendes Stück, das durch seine optimistische Melodie und energiegeladene Rhythmen besticht. Es ist eine Hommage an die Kraft der Musik.
- Lars Ericsen bringt mit „Night in Havana“ kubanische Rhythmen und Melodien in das Programm. Das Stück versprüht Lebensfreude und lässt das Publikum in die lebendige Atmosphäre Havanas eintauchen.
- „Full of Beans“ von Thiemo Kraas ist ein lebhaftes und humorvolles Stück, das durch seine spritzigen Melodien und abwechslungsreiche Dynamik überzeugt. Es sorgt für Schwung und Heiterkeit.
- Siegfried Rundels „Leicht im Schritt“ ist ein beschwingter und fröhlicher Marsch, der durch seine eingängigen Melodien und den leichten, tänzerischen Charakter besticht.
- Scottish Sunrise (Lars Ericsen): Mit „Scottish Sunrise“ fängt Lars Ericsen die Schönheit eines schottischen Sonnenaufgangs ein. Der Dudelsack ist ein integraler Bestandteil der schottischen Musiktradition und Kultur. Von militärischen Paraden bis hin zu modernen Musikfusionen hat dieses Instrument eine einzigartige Stellung in der musikalischen Landschaft Schottlands. Seine unverwechselbaren Klänge und die emotionale Tiefe, die es vermitteln kann, machen den Dudelsack zu einem Symbol schottischer Identität und Stolz. Die fortwährende Beliebtheit und das anhaltende Interesse an diesem Instrument sichern seine Zukunft in der Musik Schottlands und darüber hinaus.
- „Do Remember Me“ von James L. Hosay ist ein emotionales und berührendes Stück. Gospelmusik spielte eine zentrale Rolle in der Bürgerrechtsbewegung in den USA, indem sie Trost spendete, Gemeinschaften stärkte und als Mittel zur Mobilisierung diente. Lieder wie „Do Lord Remember Me“ und „This Little Light of Mine“ sind emblematisch für die tiefe Verbindung zwischen Glauben und sozialem Aktivismus, die die Bürgerrechtsbewegung prägte. Das Erbe dieser Musik lebt weiter und inspiriert weiterhin Generationen, für Gerechtigkeit und Gleichheit zu kämpfen.
- La Passione del Gelato (Stefan Schwalgin): Das letzte Stück auf der CD, „La Passione del Gelato“ von Stefan Schwalgin, ist ein humorvolles und unterhaltsames Werk, das die Leidenschaft für italienisches Eis in musikalischer Form zelebriert.
Die CD „Prato“ von Washington Winds unter der Leitung von Edward Petersen ist eine vielseitige und unterhaltsame Sammlung von Werken für Blasorchester. Jede Komposition bringt ihren eigenen Charme und Charakter mit, was die CD zu einem abwechslungsreichen Hörerlebnis macht. Besonders hervorzuheben sind die kraftvolle Eröffnung mit „Prato“ und die überraschende Modulation in „Ludwig goes Paris“, die für besondere Höhepunkte sorgen. Die Washington Winds und Edward Petersen zeigen einmal mehr ihre hohe musikalische Qualität und ihr Gespür für ansprechende Programmgestaltung.