Derjenige, der beim Kartenspiel verliert, hat das „Bummerl“. Wer im Leben verliert, hat das auch, sagt man in Österreich. Jetzt hat das „Bummerl“ auch seinen Macher erreicht: am 22. November 2021 verstarb der Liedermacher und Musiker Horst Chmelar.
Horst Chmelar war eine schillernde Figur in der Wiener Musikszene. Er war in der Rockmusik genauso bekannt wie in der Volks- und Wienerlieder-Szene. So sind seine mehr als 350 Lieder hauptsächlich dem Wienerlied und der volkstümlichen Musik zuzurechnen. Die Sprache seiner Lieder ist größtenteils das Wienerische.
Horst Chmela wuchs in Wien-Ottakring auf. Wie sein Vater und sein Bruder lernte er nach der Schule den Beruf des Schuhmachers und schloss 1962 seine Ausbildung mit der Meisterprüfung ab, wodurch er einer der jüngsten Schuhmachermeister in Wien war. Fasziniert vom Rock ’n’ Roll der 1950er- und 1960er-Jahre war er neben seinem Beruf als Bandleader der Gruppe „The Sunset-Four“ tätig. Mit der Combo sammelte er auch in den USA Erfahrungen. Die Gruppe landete 1966 mit dem Titel Symphony d’amore auf dem dritten Platz der österreichischen Hitparade (hinter den Beatles und Pierre Brice). 1969 löste sich die Gruppe auf.
Seinen ersten ganz großen Erfolg feierte Horst Chmela 1971 mit Ana hot imma des Bummerl (Einer hat immer das Bummerl). Es ist aus diversen Niederlagen aus seiner Anfangszeit als Profimusiker entstanden. Es existieren 240 Coverversionen und 2,4 Millionen Verkaufseinheiten gingen über den Ladentisch. 1983 verlieh ihm der Wiener Bürgermeister Helmut Zilk das Goldene Verdienstzeichen der Stadt Wien. Am 22. Jänner 2002 wurde er mit der Goldenen Krone der Volksmusik der ARD ausgezeichnet. (Quelle: Wikipedia)