Otto Strobl war als Musikerzieher, Chorleiter und Organist in Eisenstadt tätig.
Strobl hatte familiär einen musikalischen Hintergrund, sein Vater war Kantor-Lehrer des Ortes, verband also in seiner Tätigkeit Kirchenmusik und weltliche Bildung und gab an den Sohn sein Wissen weiter, auch die Mutter war Organistin. Das Volkslied gehörte ebenso zu den Eindrücken der ersten Jahre, wie die Kirchenmusik, beide Erfahrungen schlugen sich in seinen späteren kompositorischen Werken stark nieder. Otto Strobl studierte an der Musikhochschule in Wien Musikpädagogik und Orgel, Tonsatz unter anderem bei Alfred Uhl. 1949 ging er als Lehrer in Eisenstadt in den Schuldienst, war Organist vor allem am Eisenstädter Dom. Daneben zog ihn auch bald das Chorleben der burgenländischen Landeshauptstadt in seinen Bann und er wurde 1950 mehr als vierzig Jahre Leiter des traditionsreichen Haydnchores. Zu seinen Aufgaben gehörten Aufführungen der großen Chor- und Oratorienliteratur wie auch das Schreiben von Stücken zu vielen Gelegenheiten, darunter Kantaten, Chorwerke, Oratorien und Messen mit umfangreicher Orchesterbegleitung. Er fand aber auch als Bearbeiter von österreichischen Volksliedern zu seinem persönlichen Stil, der auf diesem Bereich viel beachtet wurde. 1974 gab er „Burgenländische und kroatische Volkslieder“ heraus. Ab 1968 unterrichtete er überdies bis zur Pensionierung 1992 an der Pädagogischen Akademie Eisenstadt, lehrte Musiktheorie am Joseph-Haydn-Konservatorium, war Landeschormeister, Lehrer bei Chorleiterkursen und übte Tätigkeiten in der Lehrerfortbildung aus.