Herausgeber der beachteten „Intonationstudien“ ist im 86. Lebensjahr verstorben.
Walter Essenhofer begann mit einer 12-semestrigen Ausbildung im Fach Trompete in der privaten Musikschule Vöcklamarkt. 1947 tritt er der heimatlichen Muskkapelle bei und wir schon 1949 Solotrompeter im Streichorchester Vöcklamarkt.
Ab 1954 leitete er 20 Jahre lang eine 5-Mann-Tanzcombo. 1958 erfolgt die Bestellung zum Kapellmeister der Brauerei Zipf und 1964 legte er die Abschlußprüfung des OÖBV-Kapellmeisterkurses ab. Ab 1968 war er auch musikalischer Leiter der Musikkapelle Fornach und übernahm bis zu seinem Rückzug aus dem öffentlichen Leben die Tätigkeit als Bewerter bei Konzert- und Marsch-Wertungen. Seit 1970 war er zusätzlich Bez.Kplm. des Bezirkes Vöcklabruck.
Mit seinen Kapellen nahm er bei zahlreichen internationalen Wettbewerben teil und gewann neben vielen Auszeichnungen 1987 auch die Auszeichnung „Bester Dirigent“ bei den internationalen Musiktagen in Rastede – Norddeutschland. Für seine Leistungen erhielt er bereits 1983 den Titel „Konsulent für Musikpflege“ und 1990 für seine unermüdliche Aufbauarbeit des „Silberne Ehrenzeichen der OÖ Landesregierung“.
In seinen „Intonationstudien für Blasorchester„, das MCS-edition im Jahr 1998 herausgegeben hat, schreibt er: „Die vorliegenden Intonationsübungen habe ich jahrelang bei meinem eigenen Orchester angewendet. Ich verwende sie bei jeder Probe nach dem Einspielen bzw. Einstimmen. Diese kurzen Übungen beginnen mit Unisonotakten, die am Ende meist mit Akkorden abschließen. Sie ändern stets die Tonart, wodurch die Musiker voll auf Konzentration angehalten werden. Großer Wert wird auf die Dynamik gelegt, denn das Orchester muß sowohl leise als auch laut ’schön” klingen.“
Die Zeitung „Bezirksrundschau“ würdigt Walter Essenhofer in einem Nachruf mit diesen Worten: „Als Bewerter bei Konzert-und Marschwertungen war er wegen seiner strengen Art geachtet und gefürchtet. Sein fundiertes Fachwissen und seine humorvolle Art hat ihm im ÖBV und bei den Kapellen größtes Ansehen verschafft und seine lustigen Streitrgespräche mit seinem Stellvertreter in der Bezirksleitung Hans Schifflhuber sind bereits Legende! Sein größtes Vorbild war der ehemalige Bundeskapellmeister Rudolf Zeman den er meistens in Gestik und Mimik imitierte.“